Im Rahmen des Modellvorhabens setzt die Bezirksregierung auf eine Kooperation zur Fortbildung von Lehrkräften mit dem Fraunhofer IAIS und zur Ausstattung von Schulen mit Calliope mini-Rechnern
An jeweils 37 Gymnasien in den Regierungsbezirken Düsseldorf und Köln steht seit einem Jahr für die Jahrgänge 5 und 6 Informatik auf dem Stundenplan. Im Rahmen des Modellvorhabens „Informatik in der Erprobungsstufe der Gymnasien“ lernen sie mit Hilfe der altersgerechten Programmierplattform „Open Roberta Lab“ des Fraunhofer IAIS den Einplatinenrechner Calliope mini etwa als Bewässerungs-System für Blumen oder Musikinstrument zu nutzen.
Der handtellergroße Einplatinenrechner ist unter anderem mit Leuchtdioden, einem Lautsprecher und einem Lagesensor ausgestattet. Außerdem hat er
unterschiedliche Schnittstellen (z.B. Bluetooth, Grove Connectoren), um externe elektronische Bauteile einzubinden. Die Schülerinnen und Schüler können mit Hilfe visueller Programmierblöcke per Drag and Drop eigene Programme erstellen, die die verschiedenen Funktionen des Calliope mini steuern. Das Modellvorhaben soll erproben, wie ein gender- und altersgerechter Einstieg in das Programmieren in der Schule umgesetzt werden kann.
Thomas Hartmann, Direktor der Schulabteilung der Bezirksregierung Düsseldorf, betont: „Die Digitalisierung formt in wesentlichen Bereichen unser Leben. Schule muss Kompetenzen und Fähigkeiten vermitteln, die einen selbstbestimmten Umgang mit digitalisierten Prozessen ermöglicht. Das sehr erfolgreiche Modellvorhaben zeigt Wege auf, wie Informatik-Kenntnisse spielerisch und experimentell in der Schule vermittelt werden können.“
Um das Modellvorhaben umzusetzen, kooperiert die Bezirksregierung mit der Initiative „Roberta – Lernen mit Robotern“ des Fraunhofer IAIS sowie der
Calliope gGmbH. Roberta hat die Open-Source-Programmierplattform Open Roberta entwickelt, auf der Kinder und Jugendliche spielerisch Programme für unterschiedliche Rechner, insbesondere Robotik-Systeme, erstellen können. Außerdem schult das Fraunhofer IAIS rund 100 Lehrkräfte der teilnehmenden Schulen im Umgang mit Open Roberta und dem Calliope mini im Unterricht. Die Calliope gemeinnützige GmbH stellt den 74 Schulen jeweils einen Klassensatz des Calliope mini Rechners zur Verfügung.
Viktoriya Lebedynska, Roberta-Initiative Fraunhofer IAIS, sagt: „Unser Ziel ist es, technische und fachliche Hürden für den Nachwuchs, aber auch für Lehrkräfte abzubauen. Dank praxisnahem, gendergerechtem Ansatz minimiert unser Lern- und Lehrkonzept Berührungsängste und fördert die Freude am digitalen Gestalten.“
Anna Sarah Lieckfeld, Projektkoordinatorin der Calliope gGmbH, erklärt: „Wir engagieren uns mit dem Calliope mini für die digitale Bildung und unterstützen ganz unterschiedliche Ansätze des Calliope-Einsatzes. Uns ist wichtig, dass vor allem die Lehrkräfte ein Gefühl dafür bekommen, was mit dem Mini-Rechner möglich ist und wie solche Mikrocontroller einen Mehrwert für den eigenen Unterricht darstellen können.“
Hintergrundinformationen:
Bezirksregierung Düsseldorf
Im Auftrag des Ministeriums für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen setzt die Bezirksregierung Düsseldorf seit dem Schuljahr 2018/19 das vierjährige Informatik-Modellvorhaben um. Jeweils 37 Gymnasien in den Regierungsbezirken Düsseldorf und Köln nehmen teil. Die Leitung des Vorhabens für beide Bezirke liegt bei der Schulabteilung der Bezirksregierung Düsseldorf. Das Vorhaben wird vom Fachgebiet „Didaktik der Informatik“ der Universität Wuppertal begleitet.
Roberta-Initiative Fraunhofer IAIS
„Roberta – Lernen mit Robotern“, eine Initiative des Fraunhofer-Instituts für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS in St. Augustin, unterstützt Bildungsprojekte in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT). Die Programmierplattform Open Roberta wird auf Fraunhofer-Servern entwickelt und gehostet und folgt den Datenschutzvorgaben der Fraunhofer-Gesellschaft. Seit 2017 schult das Fraunhofer IAIS mit Unterstützung der Google Zukunftswerkstatt Lehrkräfte im Umgang mit dem
Calliope mini und der Programmierplattform Open Roberta.
Calliope gGmbH
Die 2016 gegründete Calliope gGmbH ist ein gemeinnütziges Berliner Start-Up, das mit einer Förderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie den Calliope mini für den Einsatz in Schulen entwickelt hat. Ziel ist es, Kindern ab der dritten Klasse einen spielerischen Zugang zur digitalen Welt zu ermöglichen. In Zusammenarbeit mit Lehrkräften und Didaktikern entstehen Unterrichtsmaterialien für den Einsatz des Einplatinenrechners. Das Unternehmen kooperiert mit Bildungspartnern und Bildungsministerien verschiedener Bundesländer.
Teilnehmende Schulen im Regierungsbezirk Düsseldorf
Düsseldorf
Friedrich-Rückert-Gymnasium
Lessing-Gymnasium
Duisburg
Albert-Einstein-Gymnasium
Elly-Heuss-Knapp-Gymnasium
Steinbart-Gymnasium
Landfermann-Gymnasium
Essen
Gymnasium Essen-Überruhr
Grashof-Gymnasium
Gymnasium An der Wolfskuhle
Gymnasium Stoppenberg
Krupp-Gymnasium
Krefeld
Gymnasium Marienschule
Mönchengladbach
Gymnasium Am Geroweiher
Gymnasium Rheindahlen
Gymnasium Gartenstraße
Hugo-Junkers-Gymnasium
Mülheim an der Ruhr
Otto-Pankok-Gymnasium
Oberhausen
Freiherr-vom-Stein-Gymnasium
Remscheid
Leibniz-Gymnasium
Solingen
Gymnasium Vogelsang
Gymnasium Schwertstraße
Wuppertal
Carl-Fuhlrott-Gymnasium
Gymnasium Sedanstraße
Kreis Kleve
Gymnasium Kalkar
Kreis Mettmann
Gymnasium Hochdahl, Erkrath
Gymnasium Wülfrath
Kopernikus-Gymnasium, Ratingen
Otto-Hahn-Gymnasium, Monheim
Immanuel-Kant-Gymnasium, Heiligenhaus
Rhein-Kreis Neuss
Albert-Einstein-Gymnasium, Kaarst
Alexander von Humboldt-Gymnasium, Neuss
Leibniz-Gymnasium, Dormagen
Kreis Viersen
Lise-Meitner-Gymnasium, Willich
Luise-von-Duesberg Gymnasium, Kempen
Michael-Ende-Gymnasium, Tönisvorst
Kreis Wesel
Gymnasium In den Filder Benden, Moers
Andreas-Vesalius-Gymnasium, Wesel
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