Rafael Bruder, Torsten Scholl, Martin Jung und Oliver Weißbon (Dez. 55, v.l.) nach der Sprengung vor den Resten des Weißen Riesen

Sprengung Weißer Riese

Erfolgreicher Einsatz für Luftaufsicht und Arbeitsschutz

Nach intensiver Vorbereitung wurde am ersten Septembersonntag der so genannte „Weiße Riese“ in Duisburg gesprengt.

Mitarbeitende der Dezernate 26 (Überörtliche Luftaufsicht) und 55 (Arbeitsschutz, Sprengstoffwesen) waren vor Ort. Am Ende waren alle Beteiligten erleichtert und hoch zufrieden: Nach intensiver Vorbereitung wurde am ersten Septembersonntag der so genannte „Weiße Riese“ in Duisburg gesprengt. Der geplante Zusammenbruch des Hochhauses lockte wie schon beim Abbruch des ersten „Riesen“ im Jahr 2019 zahlreiche Menschen an. Drohnen sollten dem ein oder anderen einen besonders guten Blick ermöglichen – doch deren Einsatz ist strengen Restriktionen unterworfen. Mit gutem Grund: In der Nähe von anderen Luftfahrzeugen und Menschenansammlungen birgt der ungenehmigte Betrieb viele Gefahren. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Dezernats 26 (Überörtliche Luftaufsicht (ÜLA)) der Bezirksregierung Düsseldorf waren deshalb vor Ort, um bei der Sicherung des Luftraums mitzuwirken.

Ihr Ziel war es, den eingesetzten Polizeihubschrauber vor illegal operierenden Drohnen zu schützen Insgesamt wurden im Zeitraum der Sprengung 42 Drohnen erfasst, von denen nur zehn, unter anderem von Feuerwehr und Medien, mit Genehmigung unterwegs waren. Die identifizierten Drohnenpiloten erwartet ein Verfahren wegen Ordnungswidrigkeit, das mit einem Bußgeldbescheid (bis zu 50.000 Euro) enden kann.

Doch es ging der ÜLA nicht nur um die Ermittlung der Drohnenpiloten: Ihre direkte Kommunikation mit der Hubschrauberbesatzung der Polizei war wertvoll für die Sicherheit vor Ort: Durchgehend konnte die ÜLA den Hubschrauberpiloten mit Informationen versorgen und mehrfach direkt vor „wilden Drohnen“ warnen.

Während Dezernat 26 die Sicherheit des Luftraums im Blick hatte, konzentrierten sich die Kolleginnen und Kollegen des Dezernats 55 (Arbeitsschutz, Sprengstoffwesen) um die „Bodentruppen“ rund um die Sprengung. Zwei Mitarbeiter hielten engen Kontakt zur Einsatzleitung, drei weitere waren bei den Kräften für Ort, die die Sprengstelle in einem 200-Meter-Radius abgesperrt hatten. 1750 Menschen wurden evakuiert werden, bevor 550 Kilogramm Sprengstoff entzündet wurden und der Weiße Riese exakt wie berechnet in das vorbereitete Fallbett stürzte.

Der Ablauf dieses außergewöhnlichen Tages war der Erfolg vieler. Und die fruchtbare Zusammenarbeit aller Beteiligter soll sich wiederholen: Auch der dritte „Weiße Riese“ wird bald fallen.