Ab 13. März 2023 folgt der nächste wichtige Schritt: Die Bezirksregierung Düsseldorf lässt vor Ort die Bodenschätzung beginnen. Dazu muss der Bodenschätzungsausschuss die zu beurteilenden Flächen betreten und Bodenproben entnehmen. Als Beauftragte der Flurbereinigungsbehörde sind sie nach §35 Flurbereinigungsgesetz berechtigt, Grundstücke zu betreten und die nach ihrem Ermessen erforderlichen Arbeiten auf ihnen vorzunehmen. Das Finanzamt Geldern und die Bezirksregierung Düsseldorf bitten hierfür um Verständnis. Drei Wochen werden die Mitglieder des Bodenschätzungsausschusses circa vor Ort tätig sein.

Nachdem bereits 2020 und 2021 Flächen für vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen bereitgestellt wurden, war es 2022 still um die Flurbereinigung. Das liegt zum einen daran, dass die Baumaßnahmen im Bereich der Flurbereinigung (von K33 bis L362/L491) bislang noch nicht begonnen haben. Dies soll sich nun ändern. Noch in diesem Jahr sollen Flächen bereitgestellt werden für erste Baumaßnahmen zwischen K 33 und Issumer Fleuth sowie im Bereich der L362/L491. Der andere Grund war, dass diese notwendigen Bodenschätzungsarbeiten, die als Grundlage für die Wertermittlung und damit letztlich für die gerechte Neueinteilung des Grundbesitzes in der Flurbereinigung dienen, aufgrund der extremen Trockenheit im letzten Jahr verschoben werden mussten.

Zur Historie des Verfahrens: Im Herbst 2021 hatte der Bodenschätzungsausschuss beim Finanzamt Geldern im Flurbereinigungsgebiet die Ergebnisse der amtlichen Bodenschätzung überprüft. Seitdem steht fest: Auf 120 ha des Verfahrensgebietes muss die Bodenschätzung erneuert werden.

Im Frühjahr 2022 wurde der Vorstand der Teilnehmergemeinschaft eingebunden. Es war geplant, die örtlichen Schätzungsarbeiten im Herbst 2022 durchzuführen. Doch die extreme Trockenheit machte der Planung einen Strich durch die Rechnung, denn für die Bodenschätzung benötigt man einen durchfeuchteten Boden. Nun sollen die Arbeiten nachgeholt werden.