Flotte der Ruhrunterhaltung: Schiff „Eisvogel"

Neue Boote für die Ruhrunterhaltung

Die Flotte der Ruhrunterhaltung der Bezirksregierung Düsseldorf hat Zuwachs bekommen: Die „Eisvogel“ und zwei Klappschuten wurden jetzt auf der Ruhr zu Wasser gelassen. 

 

Gebaut wurden die drei Fahrzeuge von der SET Schiffbau- und Entwicklungsgesellschaft in der Werft Genthin (zwischen Magdeburg und Berlin) und dann mit Tiefladern an die Ruhr gebracht. Mit einem großen Kran wurden sie an der Herbeder Schleuse zu Wasser gelassen und haben dort sofort ihre Arbeit aufgenommen.

Bei den Fahrzeugen handelt sich um eine Einheit, die zusammen mit dem bereits vorhandenen Amphibienbagger in der Lage ist, in flachem und auch engem Wasser zu arbeiten (z.B. Altarme Mintarder und Heisinger Aue). Und: Sie können über Land transportiert werden, um in Abschnitten an der Ruhr eingesetzt werden zu können, die über Schleusen nicht zu erreichen sind, also Hattingen bis Kemnade und Hohenstein bis Harkortsee. Hier sind dringend Unterhaltungsarbeiten erforderlich, um das Niedrigwasserabflussprofil wiederherzustellen.  

Das Boot MS „Eisvogel“ hat Abmaße von B*L von 2,96 *10,63 Metern und wiegt bei einem Tiefgang von 60 Zentimetern 6,2 Tonnen. Es ist mit 200 kW so stark motorisiert, dass es die Klappschuten (B*L = ca. 3*9,95 Meter) mit einem Leergewicht von 13 Tonnen und einer Zuladung von knapp 10 m3 auch gegen strömendes Wasser schieben kann.

Die Klappschuten verfügen über eine Hydraulik, die es ermöglicht, das geborgene Baggergut - im günstigsten Fall - an Tiefstellen der Ruhr wieder als Geschiebezugabe zurückzugeben. Damit wird der fortschreitenden Vertiefung entgegengearbeitet, zusätzlich entfallen Entsorgungskosten.

Die neuen Geräte nehmen unmittelbar im Bereich Herbede bis Witten-Bommern ihren Dienst auf. Hier sollen sie Untiefen in der Schifffahrtsrinne, resultierend aus dem letzten Sommerhochwasser, beseitigen. Danach kann das Fahrgastschiff „MS Schwalbe“ der Wittener Stadtwerke wieder seinen regulären Linienbetrieb aufnehmen.