Mit dem Begriff Gewässergüte wird klassischerweise die Gewässerqualität bezeichnet. Durch die Wasserrahmenrichtlinie der Europäischen Union wird ein ganzheitlicher, integraler Ansatz verfolgt, in dem neben chemischen auch ökologische Qualitätskomponenten betrachtet werden. Als Grundlage der Gewässergütebewertung wird ein stoffliches und biologisches Monitoring durchgeführt und die Oberflächengewässer anhand dieser Messergebnisse bewertet.

Das landesweite Monitoring wird in Nordrhein-Westfalen vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) an einer Vielzahl von Messstellen an den Oberflächengewässern vorgenommen. Die Daten sind ein wichtiger Bestandteil zur Beantwortung von Fragen rund um die Gewässergüte und einsehbar unter der Internetseite ELWAS-WEB. Die Anforderungen und Vorgaben zur Bewertung der Qualitätskomponenten sind in der Oberflächengewässerverordnung festgelegt. Das übergeordnete Ziel ist die Erreichung des guten ökologischen Zustands bzw. des guten ökologischen Potentials für die Oberflächengewässer. Eine detaillierte Beschreibung des Monitorings und der Bewertungsabläufe können dem Kapitel 3 – Fachliche Informationen zur Bestandsaufnahme und Zustandsbewertung der Oberflächengewässerverordnung der Planungseinheitensteckbriefe des aktuellen 3. Bewirtschaftungsplans (2022-2027) entnommen werden.

Durch den ganzheitlichen und integralen Ansatz der EU-Wasserrahmenrichtlinie hinsichtlich der Betrachtung der Gewässergüte sind die Aufgaben und Fragestellungen in diesem Gebiet vielfältig und interdisziplinär. Im Teilsachgebiet Gewässergüte der Bezirksregierung Düsseldorf werden u.a. Fragen zu den folgenden Themenfeldern bearbeitet. Es werden Bewertungen von Gewässernutzungen nach den Anforderungen der Oberflächengewässerverordnung vorgenommen, verschiedene biologische und chemische Fragestellungen durch Auswertung von Monitoringdaten bearbeitet, sowie die Auswirkungen von Braun- und Steinkohlebergbau auf die Oberflächengewässer im Regierungsbezirk Düsseldorf betrachtet. Das Teilsachgebiet Gewässergüte steht in engem Austausch mit verschiedenen Sachgebieten, Dezernaten und dem LANUV, um die Fragestellungen rund um die Gewässergüte zu bearbeiten und zu beantworten.