Porträt von Regierungspräsidenten (a.D.) Dr. Wilhelm Burandt

Dr. Wilhelm Burandt

1941 - 1944

Biographie

Dr. Wilhelm Burandt, geboren 28. Juni 1898, nach Teilnahme am Ersten Weltkrieg und einer Fortsetzung der militärischen Betätigung als Kompanieführer im Grenzschutz-Ost, Studium der Staatswissenschaften in Kiel, wo er 1927 promovierte. Burandt trat darauf als wissenschaftlicher Sachbearbeiter beim vorläu gen Reichswirtschaftsrat ein, wechselte im September 1930 zum Statistischen Reichsamt, um dann ab 1934 im Reichswirtschaftsministerium die Zuständigkeit für Industrie- und Handelsfragen zu übernehmen und vor allem an Aufbau und Vorbereitung der Reichsverteidigung mitzuwirken. Bei seinem Wechsel nach Düsseldorf war Burandt bereits zum Ministerialrat aufgestiegen.

Nach Zustimmung der Parteikanzlei wurde er mit Erlass vom 24. Oktober 1941 zum kommissarischen Regierungspräsidenten in Düsseldorf ernannt und am 15. November 1941 durch den Vertreter des Oberpräsidenten der Rheinprovinz in sein Amt eingeführt. Seine endgültige Ernennung zum Regierungspräsidenten erfolgte schließlich am 26. Juni 1942. Die Verwaltungsarbeit von Burandt stand zunehmend unter dem Zeichen des Krieges und der Kriegswirtschaft. Mit der Verordnung vom 16. November 1942 über die Reichsverteidigungskommissare wurde der Regierungspräsident zum Stellvertreter des nun mit umfangreichen Sondervollmachten ausgestatteten Düsseldorfer Gauleiter Florian und die Bezirksregierung zur „gesch.ftsführenden Behörde“ des Reichsverteidigungskommissars, wodurch ein die Katastrophenschutzpolitik deutlich behindernder Kompetenzwirrwarr entstand. Aufgrund dieser für ihn unhaltbaren Situation bat Burandt schließlich, der Wehrmacht zur Verfügung gestellt zu werden. Am 7. September 1944 wurde er daher in den „Führungsstab für den Ausbau der Weststellungen“ bestellt. Kurz darauf folgte eine Abordnung als Vertreter des Generalbevollmächtigten beim Oberbefehlshaber-West, Generalfeldmarschall Rundstedt.