Regierungspräsident Schürmann zeichnet Rhein-Maas-Berufskolleg und Realschule Kranenburg als Euregioprofil-Schulen aus
09.05.2025

Regierungspräsident Schürmann zeichnet Rhein-Maas-Berufskolleg und Realschule Kranenburg als Euregioprofil-Schulen aus

Einkaufen im Nachbarland, Urlaub an der niederländischen See oder vielleicht sogar ein Praktikum oder ein Job in den Niederlanden? Die Lebenswelt vieler Schülerinnen und Schüler im Regierungsbezirk Düsseldorf ist durch die Nähe zu den Niederlanden geprägt.

Schulen, die den Gedanken der Euregio Deutschland-Niederlande fördern, können sich als Euregio-Profilschule zertifizieren lassen. Regierungspräsident Thomas Schürmann hat heute, 09.05.2025, dem Berufskolleg Rhein-Maas in Kempen persönlich die Zertifizierungsurkunde sowie die entsprechende Plakette vor Ort überreicht. Auch die Realschule Kranenburg, eine private Ersatzschule im Kreis Kleve, hat die Zertifizierung geschafft. Dort wird Schürmann am Freitag, 16.05.2025, Urkunde und Plakette an die Schule aushändigen.

„Durch das Kennenlernen der Menschen, der Kultur, des Schulsystems und der Arbeitswelt der Niederlande leben Kinder und Jugendliche ganz selbstverständlich den europäischen Gedanken. Das trägt dazu bei, Europa zu stärken. In einer Zeit, die vermehrt von nationalen Interessen und Gegensätzen geprägt ist, möchte ich das Engagement der Euregioprofil-Schulen besonders würdigen“, erklärt Regierungspräsident Thomas Schürmann. „Es freut mich, dass Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte begeistert von den persönlichen Begegnungen mit unseren niederländischen Nachbarn erzählen. Im Fall des Berufskollegs erschließen sich dadurch auch neue, grenzüberschreitende Beschäftigungsmöglichkeiten. Ganz wesentlich trägt das Erlernen der niederländischen Sprache in der Schule dazu bei, den Zusammenhalt in der Euregio zu stärken.“

Um sich als Euregioprofil-Schule zu bewerben, müssen Schulen unter anderem die Möglichkeit bieten, Niederländisch zu lernen. Durch niederländische Partnerschulen in der grenznahen Region werden persönliche Kontakt und Begegnungen intensiviert, und die Kultur des Nachbarlandes sowie der euregionale Gedanke werden auch im Fachunterricht vermittelt. Die Schülerinnen und Schüler sollen so ein grenzüberschreitendes, interkulturelles Bewusstsein entwickeln. Die Zertifizierung gilt zunächst für drei Jahre, danach muss die Schule alle fünf Jahre einen erneuten Antrag auf Re-zertifizierung stellen, in dem die jeweils aktuellen euregionalen Aktivitäten der Schule dargestellt werden.

Eine Kommission, an der die Bezirksregierung Düsseldorf sowie niederländische Vertreter der Euregio beteiligt sind, entscheidet darüber, ob eine Zertifizierung oder Re-Zertifizierung erfolgt. Insgesamt gibt es nun im Regierungsbezirk Düsseldorf 14 Euregioprofil-Schulen. Die erste wurde im Jahr 2019 ausgezeichnet.

Hintergrund:
Die EUREGIO engagiert sich seit 1958 für den Aufbau und die Stärkung einer grenzenlosen Zusammenarbeit im deutsch-niederländischen Grenzgebiet. Grundlage dafür ist ein Zusammenschluss von 129 deutschen und niederländischen Städten, Gemeinden, (Land-) Kreisen und Waterschappen. Ziel ist es, sowohl die sozial-kulturelle Zusammenarbeit als auch die wirtschaftliche Entwicklung der Region zu fördern.