29.05.2024

Bezirksregierung Düsseldorf: Spatenstich für Hochwasserschutz am Rhein in Wallach

Regierungspräsident Thomas Schürmann hat heute den offiziellen Startschuss der Baumaßnahme des Deichverbands Duisburg-Xanten für den Deich in Wallach gegeben

Im April letzten Jahres wurden bereits Arbeiten zur Umsetzung der Deichsanierung vorgenommen. Begonnen wurde mit vorbereitenden Maßnahmen, wie das Herstellen von Erkundungsschlitzen für das Archäologische Amt und die Begutachtung des Altdeichmaterials. Inzwischen finden die Arbeiten der eigentlichen Sanierungsmaßnahme statt.  

Mit einer Länge von ca. 4,66 km und einer Breite von bis zu 80 m schützt die Hochwasseranlage die Gebiete im Bereich des Deiches Wallach vor Überflutung. 

Das Gebiet liegt unter Senkungseinfluss des Salzbergbaus. Es kommt in dem Bereich voraussichtlich um Senkungen von 2,28 m, um die der Deich entsprechend erhöht werden muss. 

Eine weitere Besonderheit in Bergesenkungen betroffenen Gebieten ist, dass hier pauschal ein Freibordmaß (eine Art Sicherheitsaufschlag auf die Bemessungshöhe) von zusätzlich 0,50 m zu berücksichtigen ist, also ein Freibord von 1,50 m statt von 1,00 m. Der Bergbaueinfluss sorgt also dafür, dass der Deich 2,78 m (2,28m + 0,50 m) höher gebaut werden muss, als es an der Stelle ohne Bergbaueinfluss erforderlich wäre. 

Die Investitionskosten für die Hochwasserschutzanlage belaufen sich auf eine Summe von über 45 Millionen Euro, an denen sich die Cavity GmbH als Verursacherin für die Bergsenkungen mit einem Kostenanteil von 21,81 % der Gesamtsumme beteiligt. 

Die verbleibenden Kosten unterliegen der üblichen Kostenteilung. So beteiligt sich das Land Nordrhein-Westfalen mit einem Förderanteil von bis zu 80 %, während der Deichverband Duisburg-Xanten den üblichen Eigenanteil von 20 % trägt. 

"Der Hochwasserschutz entlang des Rheins ist von entscheidender Bedeutung für die Sicherheit unserer Gemeinden. Mit dem Beginn dieser Baumaßnahme setzen wir einen wichtigen Schritt, um die Gefahren durch Überflutungen zu minimieren und unsere Region nachhaltig zu schützen", betonte Regierungspräsident Thomas Schürmann. 

Geplant ist, die Deichsanierung spätestens Ende 2027 fertigzustellen. Gebaut werden darf nur in der Zeit von April bis Oktober, um die Sicherheit der Bevölkerung in der hochwassergefährdeten Zeit von November bis März zu gewährleisten.  

Mit der Sanierung wird der vorhandene Deich an die allgemein anerkannten Regeln der Technik angepasst, um den Schutz des Deichhinterlandes vor Hochwasserereignissen des Rheins langfristig zu gewährleisten.  

Weitere Informationen zum Hochwasserschutz finden Sie unter www.brd.nrw.de