Der Anlagenkomplex der GS Recycling GmbH & Co. KG integriert eine Altölraffinerie zur Zweitraffination verwertbarer Altöle, eine Anlage zur Aufbereitung von gebrauchten Lösemittelgemischen und Mineralölgemischen sowie sonstigen flüssigen Vermischungsschäden und die Aufbereitung wässriger Abfälle (Gewerbe- und Industrieabwässer und -schlämme). Eingangsstoffe und die entstandenen Produkte werden am Standort innerhalb des Tanklagers gelagert. Alle Abgase werden thermisch gereinigt. Die thermische Abgasreinigung mit Wärmerückgewinnung und Rauchgasreinigung ist Teil der Energiezentrale. Die Energiezentrale dient der Wärmeerzeugung, der Mitverbrennung von Betriebsabgasen sowie der Erzeugung von Prozessdampf.

Darüber hinaus ist ein Schiffterminal zur Reinigung und Entgasung von Güterschiffen geplant. Hierfür wurde zusätzlich durch einen Planfeststellungsbeschluss am 08.11.2023 die Genehmigung eines Schiffsanlegers erteilt. Beidseitig können hier Schiffe von bis zu 136 Meter Länge anlegen.

Die Anpassung der am Standort bereits vorhandene Abwasserbiologie zur Abwasserbehandlung und die daran anschließende Direkteinleitung des behandelten Abwassers in den Rhein an den neuen Anlagenkomplex wurde ebenfalls durch die Bezirksregierung Düsseldorf genehmigt (07.11.2023).

„Ich freue mich, dass die GS Recycling GmbH & Co. KG heute die finale Genehmigung für ihren neuen Anlagenkomplex in Wesel erhält. Es waren vier zum Teil sehr komplexe und umfangreiche Genehmigungsverfahren. Der neue Anlagenkomplex wird nicht nur einen bedeutenden Beitrag im Bereich der Entgasung und Reinigung von Güterschiffen leisten, sondern auch zur Rückgewinnung von industriellen Wertstoffen auf nachhaltiger Weise. Das Vorhaben unterstreicht das Engagement für einen umweltschonenden Umgang mit Ressourcen. Es ist ein wichtiger Schritt in Richtung Umweltschutz und nachhaltige Wirtschaftsentwicklung in unserer Region“, so Regierungspräsident Thomas Schürmann.

Die Umweltverträglichkeitsprüfung ergab, dass aufgrund der Einhaltung sämtlicher fachgesetzlichen Anforderungen, auch unter Berücksichtigung von Eingriffs- und Kompensationsmaßnahmen, das beantragte Vorhaben als umweltverträglich im Sinne des UVPG einzustufen ist.