Allgemeine Rückfragen

Stadt Krefeld (Herr Dr. Böttges) Frage: Wo bleibt die kommunale Selbstbestimmung? Es muss einer Kommune erlaubt sein, auch Ziele über die ggf. prognostizierten Zahlen bzw. zugestandenen Entwicklungsspielräume hinaus zu formulieren und anzustreben. Wie werden diese Zielvorstellungen bei der Bedarfsberechnung berücksichtigt? Antwort: Mögliche Differenzen in den Zielvorstellungen müssen unter Berücksichtigung spezieller örtlicher Gegebenheiten in den Kommunalgesprächen diskutiert werden und in den Planungsprozess einbezogen werden. Grundsätzlich muss es einen plausiblen regionalen Rahmen geben, in dem alle Kommunen gleich behandelt werden. Wenn jede Kommune ihren Bedarf mit eigener politischer Willensbildung bestimmen würde, käme für die Gesamtregion ein zu hoher unplausibler Bedarf heraus. Dies würde auch dem Ziel des Flächensparens widersprechen. Stadt Düsseldorf (Herr von Zahn) Anmerkung: Insgesamt sind die Zahlen auf den ersten Blick sehr hoch. Vor dem Hintergrund der Entwicklung des regionalen Wohnungsmarktes fordert er einen sehr vorsichtigen, verantwortlichen Umgang mit den Zahlen! Kreis Mettmann (Herr Goertz) Frage: Wie werden die auf die Kommunen herunter gebrochenen Zahlen aufgeschlüsselt? Antwort: Die Berechnungsmethodik kann transparent dargestellt werden. Im Planungsausschuss wurde bereits eine entsprechende Tischvorlage mit einer Erläuterung der Aufschlüsselung vorgelegt. Auch in diesem Protokoll soll die Methodik noch mal dargelegt werden (s. Anlagen 1 und 2). Stadt Krefeld (Herr Dr. Böttges) Frage: Der Vortrag von Herrn Dams im Planungsausschuss beinhaltete den Unterschied zwischen „demografischer Bedarf“ und „qualitativer Nachfrage“. Wurde diese „qualitative Nachfrage“ in der vorgestellten Methodik berücksichtigt? Antwort: Die „qualitative Nachfrage“ wurde in der ISB-Mtehode nicht in der Form, wie von Herrn Dams dargestellt, berücksichtigt, da es in der Aufgabe zur Erarbeitung der Bedarfsberechnungsmethodik in erster Linie um die Bestimmung eines Flächenbedarfes geht Gleichwohl hat dieses Modell wiederum Komponenten (Ersatzbedarf und Fluktuationsreserve), die bei Empirica keine Berücksichtigung finden. Jedes Modell hat bestimmte Annahmen. Empirica hat einen Weg gewählt, den Ersatzbedarf ortsspezifischer zu errechnen. . Stadt Mönchengladbach (Herr Figgener) Frage: Aus welchem Grund wurde bei der Bestimmung des Gewerbeflächenbedarf das ISB-Gutachten nicht zugrunde gelegt? Antwort: Das ist ein Missverständnis. Bei der im Vortrag von Frau Brincker dargestellten GIFPRO-Methode handelt es sich um die ISB-Methode, die ein modifiziertes GIFPRO-Modell darstellt. Stadt Wuppertal (Herr Bleck) Anmerkung: Die vorgestellten Dichtewerte werden kritisch gesehen. Ggf. müssen auch die Leitlinien hinsichtlich dieses Themas modifiziert werden (Stichwort Entdichtung). Stadt Kaarst (Herr Meuter) Frage: Wie wird die wirtschaftliche Dynamik bei der Bedarfsberechnung berücksichtigt? Antwort: Jede Methodik schreibt die vergangenen Entwicklungen in irgendeiner Art und Weise fort, wenn diese plausibel nachzuvollziehen sind. Eine Prognose für die Zukunft zu machen, ist grundsätzlich immer schwierig. Deshalb wird vorgeschlagen, z.B. auch die Zahl der Beschäftigten gegliedert nach Wirtschaftszweigen / Erwerbslosenzahlen oder auch die Verschiebungen zwischen den einzelnen Gewerbezweigen zu berücksichtigen, die ebenfalls die Dynamik der wirtschaftlichen Entwicklung widerspiegeln. Stadt Düsseldorf (Herr von Zahn) Anmerkung: Vor der Endfassung des Gutachten der Bedarfsberechnungsmethodik sollten die Daten auf Plausibilität geprüft werden und dabei die Frage gestellt werden, ob diese Ergebnisse überhaupt realistisch umzusetzen sind. Antwort: Die Anregung wird aufgenommen! Schlusswort mit Hinweis auf das weiter Verfahren sowie Verabschiedung durch Frau Schmittmann.