Wasserentnahme (Symbolbild)

Wasserbuchblätter und Beispiele für Wasserrechte

Die Wasserbuchblätter enthalten Daten zu Rechtsinhaber, Zweck und Umfang sowie den Standort der Gewässerbenutzungen.

Basis hierfür sind die jeweiligen wasserrechtlichen Bescheide oder Planfeststellungsbeschlüsse der Unteren (Kreis oder kreisfreie Stadt) und Oberen Wasserbehörde (Bezirksregierung). Weiterhin sind auch die ggf. dazu ergangenen Änderungs-, Ergänzungs- und Nachtragsbescheide enthalten.
Hier finden Sie Eintragungen wie z.B.:

  • Entnahme von Grundwasser (Trinkwasserversorgung; Brunnen)
  • Geothermie/Wärmepumpen 
  • Einleitung von Niederschlags-/Abwasser in Oberflächengewässer 
  • Entnahmen aus Oberflächengewässern (Kühlwasser; Produktionswasser)
  • Einbau von Recycling-Baustoffen
  • Stau eines Gewässers 
  • Herstellung oder Ausbau von Gewässern (Planfeststellungsbeschlüsse mit wasserrechtlicher Erlaubnis)
  • festgesetzte Überschwemmungsgebiete
  • Wasserschutzgebiete

Von besonderer Bedeutung sind hierbei die Bewilligungen zur Grundwasserförderung für die Trinkwasserversorgung. Sie umfassen viele Millionen Kubikmeter, die jährlich dem Grundwasser entnommen werden dürfen. 
Den zahlenmäßig größten Anteil am Wasserbuch machen die sogenannten einfachen Erlaubnisse zur Einleitung von Abwasser in die Gewässer und in den Boden einschließlich der zugehörigen Reinigungsanlagen aus. 
Eine typische wasserrechtliche Erlaubnis kann zum Beispiel auch eine Grundwasserentnahme aus einem Brunnen sein.
In Anbetracht des Klimawandels und der zunehmenden Trockenphasen wird die Wasserversorgung auch im Land NRW verstärkt zu einem relevanten Thema.

Die steigenden Temperaturen und anhaltenden Dürrephasen sorgen vor allem in der Landwirtschaft für einen stark erhöhten Beregnungsbedarf. Bei wenig Niederschlag kann das wichtige Gleichgewicht von Nutzung und Regeneration der Wasservorräte gefährdet sein. Zur Verhinderung einer solchen Übernutzung wägen die Behörden im Einzelfall vor der Erteilung einer Erlaubnis, z.B. zur Entnahme von Grundwasser, ab, ob das Wohl der Allgemeinheit der geplanten Nutzung entgegensteht. Dies wäre beispielsweise der Fall, wenn durch zusätzliche Entnahmen durch Dritte in Wassereinzugsgebieten die öffentliche Wasserversorgung gefährdet würde. 
Für das Erreichen der Klimaziele gilt der Ausbau von Wärmepumpen ebenfalls als bedeutsam. Sie sollen eine wesentliche Rolle dabei spielen, im Gebäudebereich den CO2-Ausstoß zu vermindern und beim Heizen unabhängiger von fossilen Brennstoffen zu werden.