
Flughafen Weeze - Regionalrat kann Feststellungsbeschluss für zwei Regionalplanänderungen fassen
Beitrag Zukunftsplaner - newsletter 1/2025 (19.03.2025)
Mit der 20. und 21. Änderung des Regionalplans Düsseldorf (RPD) sollen am Flughafen in Weeze zwei Regionalplanänderungen zum Abschluss gebracht werden.

Im Bereich der nordöstlich des Flughafens angrenzenden Flächen einer ehemaligen Abgrabung finden in den Sommermonaten mehrere Festivals statt (z. B. Parookaville Festival, San Hejmo Festival). Diese Veranstaltungen profitieren von der bestehenden Infrastruktur des Flughafens und von den großen versiegelten Flächen und leerstehenden Gebäuden der militärischen Konversionsfläche. Die verschiedenen Veranstaltungen haben für die Gemeinde Weeze und den Nordkreis Kleve inzwischen eine große Bedeutung für den Tourismus und tragen zur überregionalen Bekanntheit des Niederrheins bei. Bei der 20. RPÄ sollen die planerischen Voraussetzungen für die dauerhafte Möglichkeit für diese Veranstaltungen geschaffen werden.

Das südlich an den Flughafen grenzende Gewerbegebiet wurde bis 1999 militärisch genutzt. Mit dem Abzug der britischen Streitkräfte wurde ein Nachnutzungskonzept für den Flughafen und die umliegenden Konversionsflächen erarbeitet und umgesetzt, mit dem Ziel flughafenaffines Gewerbe anzusiedeln. Die Regionalplanänderung hat zum Ziel, der Gemeinde Weeze die Möglichkeit zu geben, die zunächst befristet erlaubten nicht-flughafenaffinen Nutzungen dauerhaft oder für einen längeren Zeitraum zu ermöglichen. Zudem soll der Spielraum für eine gewerblich-industrielle Umnutzung des Geländes vergrößert werden, indem auch Bauflächen für flächenintensive, nicht-flughafenaffine Gewerbe- und Industriebetriebe geplant werden können. Beides setzt eine Änderung der textlichen Festlegungen im Regionalplan voraus. Gleichzeitig werden ca. 51 ha, die nicht mehr für den Betrieb des Flughafens erforderlich sind, künftig in den bestehenden GIB-Z einbezogen werden.
Wenn der Regionalrat den jeweils zugehörigen Feststellungsbeschluss in seiner Sitzung am 20.03.2025 fasst, wird in einem nächsten Schritt das Anzeigeverfahren bei der Landesplanungsbehörde durchgeführt.