Angesichts der durch den Klimawandel steigenden Gefahren durch Überschwemmungen spielt der vorsorgende Hochwasserschutz eine immer wichtigere Rolle. Die Berechnungsgrundlage für die im Regionalplan Düsseldorf (RPD) festgesetzten Überschwemmungsbereiche stellt das 100-jährliche Hochwasserwasserereignis (HQ 100) dar. Als Vorranggebiete sollen die Überschwemmungsbereiche von Nutzungen, die den Abfluss behindern oder hochwasserempfindlich sind, freigehalten werden. Zu diesen Nutzungen zählt unter anderem eine weitere Siedlungsentwicklung. Neben den tatsächlichen Überschwemmungsbereichen werden in der Beikarte 4H zum RPD auch potenzielle Überschwemmungsbereiche und Extremhochwasserbereiche dargestellt, welche die Wirkung von Vorbehaltsgebieten haben. Bei Planungen in diesen Bereichen soll dem Risiko einer Überschwemmung ein besonderes Gewicht beigemessen werden. Neben dem Schutz vor Bebauung sollen durch die Vorgaben im RPD auch neue Retentionsflächen geschaffen werden. Durch diese Maßnahmen wird zur Minderung des Hochwasserrisikos beigetragen. Die textlichen Ziele und Grundsätze zum Themenbereich Hochwasser finden sich in Kapitel 4.4.4 des RPD. Seit September 2021 ist zudem bei Planungen der länderübergreifende Bundesraumordnungsplan Hochwasserschutz (BRPH) zu beachten. Die von der Regionalplanungsbehörde der Bezirksregierung Düsseldorf verfassten Anwendungshinweise zum Bundesraumordnungsplan Hochwasserschutz dienen als Hilfestellung für die Bauleitplanung und sind hier verfügbar: